Der heftige Wintereinbruch beeinträchtigte heute Vormittag (Freitag, 25. November) zwischen 9.00 Uhr und 11.00 Uhr die Stromversorgung in Ostwestfalen und auch in Bielefeld. Sturm und Schnee versetzten die Leiterseile der Hochspannungsleitungen des überörtlichen Verbundnetzes in Schwingungen, so dass es zwischen den Leitern zu Kurzschlüssen kam, die zu automatischen Kurzabschaltungen führten.
Betroffen davon waren auch die 220.000-Volt-Leitungen zwischen dem Gemeinschaftskraftwerk Veltheim und dem Umspannwerk Ost in Ubbedissen sowie dem Umspannwerk Bechterdissen.

Die Kurzunterbrechungen im überörtlichen Netz führten im Stromversorgungsnetz der Stadtwerke zu mehreren Spannungseinbrüchen, die die Lampen flackern ließen und Computer zum Absturz brachten. Betroffen waren auch Bielefelder Industriebetriebe, da computergesteuerte Produktionsanlagen ausfielen. Im Fernwärmeversorgungsnetz der Stadtwerke fiel gegen 10.00 Uhr eine Druckerhöhungsstation der Verbindungsleitung vom Heizkraftwerk an der Schilde-scher Straße zum Heizwerk Universität aus. Die Universität und Fernwärmekunden entlang der Kurt-Schumacher-Straße und im Lohmannshof und Schürmannshof konnten vorüber-gehend nicht versorgt werden. Die Stadtwerke nahmen daraufhin das Heizwerk Universität in Betrieb. Ab 10.45 Uhr wurde die Wärmeversorgung wieder aufgenommen. Ab 12.15 Uhr war volle Wärmeleistung wieder erreicht.

Schwierigkeiten gab es auch im öffentlichen Nahverkehr. Nachdem ab 11.00 Uhr die Bergstraßen über den Teutoburger Wald gesperrt worden waren, musste moBiel die Buslinien 118 (Sieker - Brackwede), 24 (Sieker - Jahnplatz - Dornberg), 35 (Sieker - Lämershagen - Heideblümchen) und 38 (Stieghorst - Oerlinghausen - Sennestadt) einstellen. Ab 13.00 Uhr waren die Bergstraßen geräumt. Die Busse konnten wieder auf allen Bergstrecken fahren.